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Wattenscheid - RWE
Finanziell in ganz anderen Welten

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Die Wattenscheider empfangen heute Abend den lediglich finanziell übermächtigen Tabellennachbarn zum Flutlicht-Derby

Die Uhr tickt, nur noch drei Partien stehen auf dem Programm. Die Wattenscheider fiebern dem Ende entgegen, ein Bonusspiel um die Teilnahme am DFB-Pokal wird immer wahrscheinlicher. Als beste Regionalliga-Mannschaft Westfalens hat die SG 09 vier Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Rödinghausen. Damit das so bleibt, müssen die Wattenscheider am Freitagabend unter Flutlicht gegen Rot Weiss Essen bestehen (19.30 Uhr, Lohrheidestadion). Trainer Farat Toku ist guter Dinge. „Wir befinden uns im Endspurt, wir wollen in den letzten Spielen noch einmal alles raushauen, was in uns steckt“, sagt Toku, der nichts gegen ein Bonusspiel nach der Saison hätte: „Es war eine anstrengende, turbulente und in jedem Fall erfolgreiche Spielzeit, die wir krönen wollen.“ Die Toku-Elf hat es selbst in der Hand, wie im Vorjahr in den DFB-Pokal einzuziehen.

Es ist überhaupt Wahnsinn, dass wir mit ihnen konkurrieren können. Finanziell sind sie in einer anderen Dimension. Wir machen das durch gute, ehrliche Arbeit wett

Farat Toku über die finanziellen Unterschiede zwischen Wattenscheid und RWE

Dazu müsste sie vor den anderen westfälischen Mannschaften in der Regionalliga landen und anschließend gegen den Meister der Oberliga Westfalen – wahrscheinlich TuS Erndtebrück – gewinnen. „Wenn wir wieder im DFB-Pokal spielen können, dann wäre das für den Verein eine super Möglichkeit. Aber bis dahin ist es noch ein harter Weg. Wir wollen von Spiel zu Spiel gucken.“ Nach dem Derby gegen Essen muss Wattenscheid zum SV Rödinghausen, dann kommt Ahlen an die Lohrheide.

Gegen Rödinghausen, der am Samstag beim Schlusslicht Siegen spielt, kann die SG 09 ein Entscheidungsspiel vermeiden – mit einem Sieg gegen Essen würde der Vorsprung bei mindestens vier Punkten bleiben. RWE hat das Finale im Niederrheinpokal gegen den MSV Duisburg vor Augen und die DFB-Pokalteilnahme damit schon in der Tasche, hat aber auch in der Liga zuletzt eine gute Form bewiesen. Seit vier Spielen sind die Essener ungeschlagen und haben sich Wattenscheids Platz sechs gekrallt. Bei einem Heimsieg mit zwei Toren Differenz würde die SG aber RWE wieder überholen. „Es ist überhaupt Wahnsinn, dass wir mit ihnen konkurrieren können. Finanziell sind sie in einer anderen Dimension. Wir machen das durch gute, ehrliche Arbeit wett“, sagt Toku. „Essen wird versuchen, das Spiel zu bestimmen. Wir haben die passenden Lösungen parat.“ Das Selbstvertrauen kommt nicht von ungefähr, gegen Essen sah die SG 09 zuletzt immer gut aus, das letzte Aufeinandertreffen an der Lohrheide endete 3:0 für 09, das Hinspiel 0:0. Allerdings müssen sich die Wattenscheider nach zwei Niederlagen in Folge einmal schütteln.

Gegen Spitzenreiter Viktoria Köln hatte es die SG 09 nach einem frühen Platzverweis schwer (1:5), in Düsseldorf fehlte die Präzision vor dem Tor (0:2). „Wir haben am Abschluss gearbeitet, sind auch taktisch gut vorbereitet. Die Jungs freuen sich aufs Flutlicht-Derby“, sagt Toku, der hofft, dass die Fans beim Endspurt mit im Boot sind: „Wir brauchen die Fans, gerade jetzt. Wenn der Funke von den Rängen auf den Platz überspringt, können wir auch die letzten Prozente freisetzen.“

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